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Die Internetgemeinde und ihre Bewohner: die Silvernerds

IN der hier zu lesenden Serie geht es um die bunte internetgemeinde.
DIESMAL: SILVERNERDS

Warum eigentlich Silvernerds? Weder sind sie silber noch alt und schon gar keine Nerds. Sondern Senioren, die im Internet Informationen suchen. Eine wissbegierige Zielgruppe und sie haben entdeckt:

Blogs halten jung und schlau

Das Web 2.0 , das sogenannte Mitmach-Web, hat sich aufgetan für die Senioren. Noch immer sind viele ältere Menschen ängstlich und skeptisch, wenn es um das Internet geht, zugleich schwindet die Anzahl der absoluten Einsteiger unter den Senioren. Längst gehört die URL Eingabe und das Shoppen etwas bei amazon zum Alltag vieler Senioren, so der Autor und Trainer für Senioren im Internet, Günter Born im Interview mit Miriam Petzold.

Die Alten erobern das Netz

77,2% der Deutschen ab 14 Jahren nutzen das Internet, so die ARD/ZDF Onlinestudie. Gerade die Anzahl der Älteren steigt kontinuierlich und hierbei gibt es keine Altersgrenze. Das ist nicht weiter überraschend, wenn man das demografische Durchschnittsalter beachtet, das in Deutschland inzwischen bei 45 Jahren liegt. Entsprechend gibt es mehr Internetnutzer über 50 Jahren als unter 20 Jahren. „Demografie und Digitalisierung passieren beide – ob man mag oder nicht“, sagt der 47-jährige Vorstand Thomas Bily von seniorbook.de, ein Netzwerk für deutsche Senioren, im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Selbst das Medienalter der Nutzer des bekanntesten Sozialen Netzwerks Facebook liegt inzwischen bei 38,7 Jahren, ergab eine Umfrage des Magazins Foucs im letzten Jahr. Die größte Chance für Anwendungen im Internet liegen längst nicht mehr bei den Jugendlichen, sondern bei den Senioren. In der Welt der Internetspezialisten und Freaks werden sie als „Silversurfer,“ Senioren mit grauen Haaren die surfen oder „Silvernerds“, die Internet-Experten unter den grau haarigen Privatanwender ab 50 Jahre, bezeichnet. Doch gerade ältere Menschen sind häufig noch immer ängstlich und skeptisch, wenn es ums Internet geht. Robert. A. Wieland, Geschäftsführer der TNS Infratest GmbH und Vizepräsident beim gemeinnützigen Verein D21, sieht gerade bei den Älteren einen starken Nachholbedarf und „die Notwendigkeit für zielgruppenspezifische Maßnahmen zur Erschließung bisheriger Offliner“. Zugleich belegt der aktuelle „(N)ONLINER Atlas“, der von der Institution herausgegeben wurde: 2013 nahm innerhalb der 50- bis über 70-Jährigen Deutschen die Internetnutzung zwischen 2,0 und 3,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr zu. Männer sind aktiver als die gleichaltrigen Frauen.

 

Internet zum Mitmachen  

Mit dem Zeitalter des Web 2.0, dem aktuellen Internet stiegt das Interesse vieler Senioren, insbesondere der Frauen. Häufig als Mitmach-Web bezeichnet, wurde erst durch dessen Einführung möglich, Informationen aktiv zu nutzen, produktiv und kreativ zu gestaltet anstatt wie vorher nur zu konsumieren. Von allen Web 2.0 Anwendungen hat sich die Nutzung von Weblogs mehr als verdoppelt, so die Ergebnisse der letzten ARD /ZDF Onlinestudie. Laut aktueller ARD/ZDF Studie nutzen sechzehn Prozent der Deutschen zumindest ab und zu Blogs, das sind immerhin 8,7 Millionen. Ihre Gründe sind nicht überraschend. Am häufigsten wird das eigene Interesse in diesem Zusammenhang genannt oder „um Tipps und Tricks zu erfahren“, so die Zusammenfassung der Bloggerstudie der Universität Leipzig. Der zuletzt genannte Grund, erklärt sicherlich die momentan beliebte Begeisterung für selbstgemachte Dinge, von Keksen angefangen bis hin zur Restauration von Möbelstücken. Hier ergänzen vor allem selbstgemachte Fotos das geschriebene Wort.

 

 

Im nächsten Teil: „Deutschland deine Seniorenblogger“ (wird in 4 Tagen veröffentlicht)